Dieser familienbezogene Racker gibt sich stets Mühe seinen Mitmenschen zu gefallen.Spiel & Spaß spielen in seinem Leben eine wichtige Rolle (ob mit Kindern, Erwachsenen oder vierbeinigen Kameraden). Seine aufmerksame und lebendige Art erfordert viel Bewegung, jedoch keine Überforderung. Trotz seinem Bedürfnis nach viel Beschäftigung mit der Familie kann sich der Havaneser auch sehr gut selbst beschäftigen. Ruhige Minuten füllt er daher gern mal mit einem Nickerchen oder “Stillbeschäftigung” z.B. Spielzeug.
Der Ursprung " Kuba"
Während der Kolonialisierung brachten die Spanier nicht nur ihre Jagd- und Wachhunde auf die Insel, sondern auch Schoßhunde zur Bereicherung der Familien. Aus Kreuzungen zwischen Pudel und der kubanischen Rasse Blanquito de la Habana entstanden letztendlich die Havaneser. Diese lebten im 18. und 19. Jahrhundert im Haushalt der Reichen und Adeligen. Nach der sozialistischen Revolution in Kuba begannen die Havaneser in Amerika Einzug zu halten. Dadurch, dass viele Kubaner dorthin auswanderten befanden Sie sich des öfteren in der Begleitung von ihren Hunden. Heute ist der Havaneser in den meisten europäischen Ländern bekannt und erfreut sich an zunehmender Beliebtheit.
FCI Standard HAVANESER (Bichon havanais) ÜBERSETZUNG : Dr.J.-M. Paschoud und Frau R.Binder. Überprüft durch Herr Müller. URSPRUNG : Westliches Mittelmeerbecken; Entwicklung : Kuba. PATRONAT : F.C.I. DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES : 04. 11. 2008. VERWENDUNG : Gesellschafts- und Begleithund. KLASSIFIKATION FCI : Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde. Sektion 1 Bichons und verwandte Rassen. Ohne Arbeitsprüfung. ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Der Havaneser ist ein kleiner, kräftiger, niederläufiger Hund; sein Haar ist lang, üppig, weich und vorzugsweise gewellt. Sein Gangwerk ist lebhaft und elastisch. WICHTIGE PROPORTIONEN : Die Länge des Fangs von der Nasenspitze zum Stop entspricht der Länge des Schädels vom Stopzum Hinterhauptstachel. Das Verhältnis zwischen der Körperlänge (gemessen zwischen Buggelenk und Sitzbeinhöcker) und der Widerristhöhe beträgt 4:3. VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Speziell aufgeweckt und leicht zum alarmgebenden Hund zu erziehen; liebevoll und fröhlich, anziehend, bezaubernd, spielerisch, sogar etwas närrisch. Er liebt Kinder und spielt unentwegt mit ihnen. KOPF : Mittelgross ; das Verhältnis der Länge des Kopfes zur Länge des Rumpfes (vom Widerrist bis zum Rutenansatz gemessen) beträgt 3:7. OBERKOPF Schädel : Flach bis sehr wenig gewölbt, breit; Stirn wenig ansteigend; von oben gesehen ist der Schädel hinten abgerundet, an allen anderen Seiten fast gerade und viereckig. Stop : Mässig ausgeprägt. GESICHTSSCHÄDEL Nasenschwamm : Schwarz oder braun. Fang : Er verjüngt sich leicht und progressiv gegen den Nasenschwamm zu; nie spitz oder stumpf. Lefzen : Dünn, trocken, gut anliegend. Kiefer / Zähne : Scherengebiß. Ein vollständiges Gebiß ist erwünscht; das Fehlen der PM 1 (Prämolaren 1) und der M3 (Molaren 3) wird geduldet. Backen : Sehr flach, nicht vorstehend. Augen : Ziemlich groß, mandelförmig, so dunkelbraun wie möglich. Ausdruck freundlich. Die Umrandung des Auges soll dunkelbraun bis schwarz sein. Ohren : Relativ hoch angesetzt; sie fallen längs der Backen und bilden eine unauffällige Falte, die sie leicht anhebt; sie laufen wenig spitz aus; sie sind von langen Fransen besetzt. Weder windmühlenartig abstehend noch dicht an den Backen anliegend. HALS : Von mittlerer Länge. KÖRPER : Die Länge des Körpers übertrifft um weniges die Widerristhöhe. Oberlinie : Gerade, über den Lenden leicht gewölbt. Kruppe : Gut abfallend. Rippen : Gut gewölbt. Untere Profillinie und Bauch : Gut aufgezogen. RUTE : Hoch getragen, entweder in Form eines Krummstabs oder, vorzugsweise, über dem Rücken gerollt; die Befederung ist lang und seidig. GLIEDMASSEN VORDERHAND : Vorderläufe gerade und parallel, trocken; gute Knochenstruktur. Der Abstand vom Boden bis zum Ellenbogen soll denjenigen zwischen Ellenbogen und Widerrist nicht übertreffen. HINTERHAND : Gute Knochenstruktur; mässige Winkelung. PFOTEN : Leicht länglich in ihrer Form, klein; Zehen eng aneinander- liegend. GANGWERK : Der Bewegungsablauf beim Havaneser ist seinem fröhlichen Wesen entsprechend auffällig leichtfüssig und elastisch. Die gerade nach vorne gerichteten Vorderläufe bewegen sich frei, während die Hinterläufe in gerader Linie für den nötigen Schub sorgen. HAARKLEID HAAR : Das wollene Unterhaar ist schwach entwickelt, oft ganz fehlend. Das Deckhaar ist sehr lang (12 - 18 cm bei einem erwachsenen Hund), weich, glatt oder gewellt und kann lockige Strähnen bilden. Jedwede Zurechtmachung, jedes Ausgleichen der Länge der Haare mit der Schere und jede Art von Trimmen sind verboten. Ausnahme : die Säuberung der Haare an den Pfoten ist zulässig; die Haare auf der Stirne dürfen leicht gekürzt werden, damit sie die Augen nicht bedecken; die Haare am Fang dürfen leicht gekürzt werden, aber vorzugsweise belässt man sie in ihrer natürlichen Länge FARBE : Selten vollständig reinweiss, falbfarben in verschiedenen Tönungen (leicht schwarz gewolkt ist zulässig), schwarz, havanna-braun, tabakfarben, rötlichbraun, Flecken in den erwähnten Farben sind zulässig. Brand- Markierungen sind in allen Schattierungen erlaubt. GRÖSSE : Widerristhöhe : 23 bis 27 cm. Toleranz : von 21 bis 29 cm. FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte. SCHWERE FEHLER : Allgemeines Erscheinungsbild atypisch. Fang spitz oder stumpf, nicht gleich lang wie der Schädel. Raubvogelaugen; Augen zu tief eingesetzt oder vorstehend; Umrandung der Augen teilweise depigmentiert. Körper zu lang oder zu kurz. Rute gerade, Rute nicht hoch getragen. Vorderläufe in « französischem Stand » (Vorderfusswurzel eng-stehend, Pfoten nach aussen gedreht). Missgebildete Hinterpfoten. Haar hart, zu wenig üppig; kurzes Haar ausser bei den Welpen; zurechtgemachtes Haar. AUSSCHLIESSENDE FEHLER Über- oder Untergrösse. Aggressiv oder ängstlich. Nasenschwamm depigmentiert. Vorbiss oder Rückbiss. Entropium, Ektropium; Umrandung eines oder beider Augen depigmentiert. Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.